Ausbildung zum Motorbootlehrer
Der Beruf des Motorbootlehrers ist in Deutschland nicht geschützt.
Um dennoch in den gewerblichen Sportbootschulen eine hohe Ausbildungsqualität für zukünftige Wassersportler garantieren zu können, hält der Verband Deutscher Sportbootschulen e.V. ein berufsqualifizierndes Ausbildungs- und Prüfungssystem zum Erwerb einer Motorbootlehrerlizenz vor. Der Motorbootlehrer, der nach diesem überarbeiteten Modulsystem ausgebildet wird, ist optimal auf die verschiedenen Einsatzbereiche der Ausbildung in den gewerblichen Schulen vorbereitet.
Die Ausbildung findet in einem Wochenseminar statt, in dem folgende Themen bearbeitet werden:
- Allgemeine Methodik und Didaktik das Wassersports
- Lehren und Lernen im Wassersport
- Vorbereitung zur Erstellung einer Lehrprobe
- Lehrprobenübungen mit ergänzendem Unterricht.
- Fächer: Schifffahrtsrecht, Seemannschaft, Wetterkunde,
Motorenkunde,Terrestrische- und elektronische Navigationsverfahren,
Radarnavigation - Übungen – Praxislehrproben
Prüfung:
- schriftliche Prüfung, Fragebogen
- Unterrichtslehrprobe des vorbereiteten Themas
- Praxislehrprobe
Teilnahmevoraussetzungen:
- Mindestalter: 18 Jahre
- Sportbootführerschein Binnen und See
- Erfahrungen im Motorboot fahren
- Erste-Hilfe-Nachweis
Voraussichtlicher Ablauf eines Wochenlehrgangs: (Änderungen vorbehalten)
Samstag:
13.00 h Anreise, Begrüßung, Bootseinweisung
Psychologie an Bord und im Unterricht
Sonntag:
Methodik und Didaktik: Anlernen und Anweisen der Schüler im Urlaubsmodus und im Prüfungsmodus, Vorbereiten einer theoretischen Unterrichtseinheit
Montag:
Seemannschaft: Manöver unter Motor, An- und Ablegen längsseits, rückwärts in die Box, Leinenarbeit, An- und Ablegen mit Laien, bzw. ohne deren Hilfe, Ankermanöver
Dienstag:
Rechtliche Grundlagen: Verantwortlichkeit aus rechtlicher und seemännischer Sicht, KVR, SeeSchStrO, See-Sportbootverordnung
Mittwoch:
Rettungsübung, Rettungsmittel, persönliche Schutzausrüstung, Notausrüstung in Rettungsinseln, Besteigen einer Rettungsinsel aus dem Wasser, Bergung über Bord gegangener Personen
Donnerstag:
Wetterkunde: Empfangsmöglichkeiten von Wetterberichten, Beurteilung der aktuellen Wetterlage.
Motoren- und Yachttechnik
Lehrübungen: Teilnehmer referieren theoretische Themen.
Freitag:
Seemannschaft: verschiedene Rettungsmanöver unter Motor, Seekarten, naut. Literatur, elektronische Navigation und Radar
Samstag:
Prüfung und Abreise